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Brammeyers Scheune

 

Eine Scheune in Frotheim wird zum Ausstellungsraum für altes dörfliches Kulturgut.

Brammeyers Scheune (Stellerieger Str.17) ist eine 13,40 m x 11,10 m große Fachwerkzweiständerscheune, die im Jahre 1750 erbaut wurde. Sie trug ursprünglich ein Strohdach, das um 1963 durch ein Reetdach mit Heidefirst ersetzt wurde, da es zu dieser Zeit geeignetes Langstroh kaum noch gab. Das tief herabgezogene Reetdach kragt auf reich profilierten Knaggen vor.

Die Gefache sind teils ausgestakt (mit Weidenzweigen als Flechtwerk), zum Teil mit Lehm ausgefüllt, teilweise mit Ziegel- oder Bruchsteinfüllung ausgemauert. An den Giebelseiten befinden sich jeweils Torausfahrten, so dass man mit einem beladenem Erntewagen auf der einen Seite hinein- und mit dem leeren Wagen auf der anderen Seite hinausfahren konnte. Die Scheune diente bis 1973 landwirtschaftlichen Zwecken, danach wurde sie nur noch als Abstellraum genutzt.

Im Jahre 1990 wurde Brammeyers Scheune unter Denkmalschutz gestellt. Der Eigentümer bot der Frotheimer Dorfgemeinschaft bzw. der Stadt Espelkamp die Scheune zur Nutzung und Unterhaltung an. 1992 informierte der Verein „Frotheimer Dorfgemeinschaft“ den Rat der Stadt Espelkamp, die Scheune als Ausstellungsraum nutzen zu wollen. Schließlich hatte man bei der 750jahr-Feier Frotheims im Jahre 1991 eine Vielzahl von alten landwirtschaftlichen und handwerklichen Arbeitsgeräten zusammengetragen und ausgestellt. An der Erstellung des vom Ortsheimatpfleger vorgeschlagenen Nutzungskonzepts (Ausstellung kulturhistorischer Gegenstände) sollten Frotheimer Dorfgemeinschaft, Eigentümer und Stadt mitwirken. Neben den Arbeiten der Fachfirmen erbrachte die Frotheimer Dorfgemeinschaft vor März 1997 bis Ende 1998 rund 1300 Arbeitsstunden und 50 Fahrzeugstunden an Eigenleistung.

Nun konnte die Einrichtung der Scheune erfolgen. Zunächst sind folgende Ausstellungsbereiche vorgesehen: Torfgewinnung, Schmiedehandwerk, Stellmacherei, Zigarrenherstellung, Milchverarbeitung und Hausschlachtung. Darüber hinaus sollen vor allen landwirtschaftliche Geräte ausgestellt werden. Besonders erfreut zeigte man sich über die Bereitstellung einer alten Kutsche. Bis zum Tag der offenen Tür am 18. April 1999 wurden weitere 300 Arbeitsstunden geschätzt, so dass bis dahin 1600 Arbeitsstunden an Eigenleistung erbracht wurde. Beim jährlichen Scheunentag an Brammeyers Scheune oder am Tag des Denkmals wird die Ausstellung interessierten Besuchern zugänglich gemacht.

Adresse

Stellerieger Str. 17, 32339 Espelkamp

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